Vernissage: Donnerstag, den 27. September 2018 um 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 28. September bis 12. November 2018
„Als produktiver Tagträumer, der medienübergreifend arbeitet, beziehe ich die meisten meiner eigenen kreativen Arbeiten auf die eine oder andere Weise auf die Zeichnung. Es ist eine eigentümliche Tätigkeit, die im Entdecken und Nachdenken über die materielle Welt verwurzelt ist, aber auch unbewusste Impulse, Formen und Muster an die Oberfläche sprudeln lässt.“ (Alexander Gorlizki)
Die Ausstellung “living a dream…” ist an sich schon ein Traum, in dem Grenzen verschwimmen und überraschende, neue Verbindungen entstehen. Die galerie gugging und Alexander Gorlizki präsentieren neben Werken des Künstlers Gorlizki und einer Gruppe der „Magic Markings“ – Gorlizkis Sammlung frühindischer mystischer und volkstümlicher Zeichnungen – auch eine Auswahl an Kunstwerken der Gugginger Künstler. Diese drei unterschiedlichen Werkgruppen lassen kreative Beziehungen erkennen, die über Geschichte, Geographie, Glaubenssysteme und Ästhetik hinausgehen.
Alexander Gorlizki ist vor allem für seine Arbeiten, die auf traditionellen indischen Miniaturmalereien basieren, bekannt. Seine Faszination für diese 700 Jahre alte Tradition liegt zum Teil in der Ambivalenz zwischen der Darstellung des Alltäglichen und des Mythischen und Wundersamen. Das Miteinander von Erhabenem und Prosaischem wird oft mit einer schelmischen Verspieltheit, aber immer mit einer makellosen, rigorosen
Technik erreicht. Seit 1996 arbeitet Gorlizki mit Riyaz Uddin, einem der bedeutendsten Miniaturmaler seiner Generation, in einem von ihm gegründeten Atelier in Jaipur, Indien. Während Gorlizki die Bilder konzipiert und entwirft, geben Riyaz und seine Assistenten die Werke mit erstaunlichem Geschick wieder und lassen ihm die Freiheit, Erzählungen, Bilder und Formen zu schaffen, die in die jahrhundertealte Tradition integriert sind.
Die Werke der „Magic Markings“-Kollektion bestehen aus Diagrammen, Gebeten und Entwürfen, die auf Hindu, Jain und tantrischer Kosmologie basieren. Obwohl das Thema in vielen Fällen esoterisch und mystisch ist, ist die Bildsprache überraschend vertraut und überzeugend, da sie Eigenschaften von westlichen Traditionen teilt, von der Arbeit von Paul Klee über Cartoons bis hin zu visionärer Kunst und Minimalismus.
Die Gugginger Künstler sind mit aktuellen Werken von Laila Bachtiar bis hin zu Raritäten von August Walla vertreten. Ihre Werke zählen zu den Klassikern der Art Brut, die vom französischen Künstler und Sammler Jean Dubuffet als rohe und unbeeinflusste Kunst definiert worden sind.
Wir wünschen uns, dass das Zusammenwirken dieser drei völlig unterschiedlichen Welten uns sowohl mit noch nicht Bekanntem vertraut macht als auch unsere Seele tief berührt und uns im positivsten Sinne verzaubert. Lassen wir uns in eine Sphäre entführen, in der viel Schönes und Eigenwilliges möglich ist.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!