Ida Buchmann wurde 1911 in Egliswil in der Schweiz geboren. Sie lebte nach 1966 in der psychiatrischen Klinik Königsfelden und wurde dort von Roman Buxbaum als Künstlerin entdeckt und gefördert. Noch als Achtzigjährige war sie periodisch künstlerisch tätig. Ihre Gemütszustände wechselten von tief traurig bis hin zu überwertigem Selbstgefühl. Ihre Werke schuf sie in diesen Stimmungshochs. Kräftiger Strich und fast knallige Farben zeichnen ihre Werke aus, die in großer Geschwindigkeit entstanden. Ida Buchmann arbeitete überwiegend in Anwesenheit eines Gesprächspartners, der Inhalt der Gespräche war auch immer Thema der entstehenden Werke. Sehr persönlich, vom Leben, ihren Wünschen und Bedürfnissen geprägt, reflektierten ihre Arbeiten auch ihre jeweilige Lebenssituation und Stimmung. Ida Buchmann wusste nichts von traditionell ländlicher, historischer oder zeitgenössischer Kunst. Ihre Werke entstanden ganz aus einem inneren Ausdrucksbedürfnis und sind Zeugnisse einer sehr talentierten Frau, die auf künstlerische Kriterien keine Rücksicht nahm und ohne Voreingenommenheit ihre Bilder schuf. Die Inhalte weisen immer wieder auf ihr Bedürfnis nach Liebe und auch nach Liedern hin, denn während des Schaffens wurde oft gesungen. Sie ließ freien Assoziationen ihren Lauf und es herrschte eine frohe Stimmung. 2001 ist Ida Buchmann 90-jährig verstorben und hat ein kleines, aber umso bemerkenswerteres Œuvre hinterlassen.