Staretz wurde 1956 in Rosenburg am Kamp geboren und lebt heute im Weinviertel. Nach einer technischen Ausbildung in Steyr, die ihm bald zu präzise erschien, fand er seine Leidenschaft dort, wo Technik zu ruckeln beginnt und das Ungeplante die Kontrolle übernimmt. Viele Jahre war er als Journalist für Automagazine tätig – seine Liebe zu Maschinen und Bewegung ist geblieben und findet heute Ausdruck in seiner Kunst. Seit fast dreißig Jahren baut Staretz poetische Maschinen – fragile, motorbetriebene Objekte aus Holz, Draht, Federn, Fundstücken, Solarzellen und Motoren, inspiriert von der kindlichen Idee, wie eine Maschine aussehen könnte.

Je unregel- mäßiger die Teile, desto wertvoller – manche Skulpturen bewegen sich mit Sonnenlicht, andere tragen besondere Elemente wie eine Albatrosfeder aus Kalifornien. Am meisten schätzt er jene Arbeiten, die ein Eigenleben entwickeln und ihn selbst zum staunenden Betrachter machen. In seinem „Kontor Staretz“ schreibt, baut und tüftelt er – ein Ort zwischen Werkstatt, Ausstellung und poetischem Maschinenlabor. Seine Arbeiten erzählen leise Geschichten vom Scheitern und Weiterzappeln – mechanische Miniaturen über das Leben selbst.