Meisterwerke der Gugginger Art Brut öffnen in Johann Feilachers letzter Ausstellung als künstlerischer Leiter des museum gugging die Fenster zur internationalen Kunst. Scheinbar Gegensätzliches lädt zur Diskussion kunsthistorischer Begrifflichkeiten ein. So treten internationale Positionen der Art Brut wie die Fingerzeichnungen des Schweizer Künstlers Louis Soutter mit Objektmalereien der US-amerikanischen Künstlerin Mary T. Smith und bisher noch nie ausgestellten Arbeiten von August Walla in Dialog. Textil-Skulpturen der kalifornischen Judith Scott werden den aus der Steinzeit stammenden Tribal Art Arbeiten aus dem Hochland Neuguineas gegenübergestellt. Artefakte wie Kritzelzeichnungen auf Malunterlagen, Künstler-Paletten oder Pinsel- und Wischeffekte bei der Wandbemalung zeigen die Qualität der akzeptierten Pluralität des Kunstbegriffes des 21. Jahrhunderts. Ein eigens für die Ausstellung angefertigtes monumentales Werk des Italieners Simone Pellegrini zusammen mit einem Konvolut seiner Matrizen runden dieses Bild der Gegenwartskunst ab.
Kurator: Johann Feilacher
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